27 Jan - Steinwache Dortmund

Im Rahmen des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2015 besuchten alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 die Steinwach im Dortmunder Norden.

Die Steinwache wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet, um als Polizeidienststelle das von Arbeitern bewohnte und als politisch unzuverlässig eingestufte Viertel zu kontrollieren. Ihren Namen erhielt sie nach dem Umzug in die Steinstraße 50 im Jahr 1906 und galt ab diesem Zeitpunkt als die Zentrale der Polizei im Norden Dortmunds.

Während der NS-Zeit wurden einige Bereiche diese Polizeiwache zur Folterung und Erpressung von Geständnissen politischer Gegner von der Gestapo missbraucht. In dieser berüchtigten Folterstätte, die auch als die „Hölle Westdeutschlands“ bekannt war, waren von 1933 bis 1945 über 66000 Menschen inhaftiert, etwa 30000 von ihnen aus „politischen Gründen“.

Neben der Dauerausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945“ erfuhren die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer 1,5-stündigen Führung durch die unterschiedlichen Gebäudebereiche viele Einzelheiten zum Leben der Inhaftierten. Beim Betreten der Haftzellen konnten die Schülerinnen und Schüler bereits erahnen, was die Inhaftierten während ihrer Haft durchmachen mussten. Neben den Räumlichkeiten wurde mithilfe von Zeitungsartikel, Plakate, Briefe und weitere Zeitzeugnisse ein Eindruck in die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten vermittelt.

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Auf diese Weise konnten sich die Schülerinnen und Schüler sehr gut in die damaligen Verhältnisse einfühlen und erschauderten zuweilen über die menschenverachtenden Zustände dieser Epoche.

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Lesen Sie hier (*.pdf), was Martha Scholten, Noelle Thormann und Joane Rattka aus der Klasse 8d über den Besuch der Steinwache berichten.

Holocaust Gedenktag 05

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