350 Schülerinnen und Schüler aus ganz NRW nahmen am Samstag an der Mathematik-Olympiade teil. Erstmals wurde der Landeswettbewerb in Haltern ausgetragen.

Das Logo zur diesjährigen Mathe-Olympiade am JKG wurde von der Mathe- und Kunstlehrerin Sabrina Schmid erstellt.

Samstagmorgen, halb neun am Joseph-König-Gymnasium: die Schule füllte sich, etwa 350 Schülerinnen und Schüler reisten an, zum größten Teil von ihren Eltern begleitet. Einige hatten sich sogar schon tags zuvor auf den Weg nach Haltern gemacht, weil sie es sonst nicht rechtzeitig zu Klausurbeginn geschafft hätten. Auch drei Jugendliche aus Haltern hatten sich bei der Regionalaussscheidung Mitte November in Marl für die Mathe-Olympiade qualifiziert: Kathrin Joachimsmeier (8d), Chiara Pfromm (8a) und Nils Conen (8e).

An der Anmeldetheke vor der Aula des Schulzentrums herrschte dementsprechend geschäftiges Treiben. Die auswärtigen Gäste mussten sich erst einmal orientieren: Wo sind die Klausurräume, die Toiletten, die Cafeteria?

Ruhiger wurde es ab 10 Uhr: Die jungen Mathematiker saßen in ihren Klausuren, die von 17 Fachlehrern aus Haltern beaufsichtigt wurden. Die Eltern nutzen die Zeit, um die Halterner Innenstadt oder den Stausee bei zwar kaltem, aber sonnigem Wetter zu erkunden.

Gertrud Thomas-Book, die bis 2017 Mathelehrerin am Loekamp-Gymnasium war, organisiert seit vielen Jahren die Mathematik-Olympiade. Tatkräftig unterstützt wurde sie dabei von der Halterner Mathelehrerin Ellen Schrief.

„Die Klausuren sind nach Altersstufen gestaffelt und werden zentral gestellt“, erläutert Ralf Wambach, Vorsitzender des Nordrhein-Westfälischen Landesverbandes Mathematikwettbewerbe. „Die Schüler müssen drei Aufgabenstellungen bewältigen, die in ihrem Aufbau von normalen Matheaufgaben, wie sie im Unterricht gestellt werden, schon abweichen“, so Gertrud Thomas-Book. Etwa 100 Mathelehrer aus ganz NRW waren ebenfalls nach Haltern gekommen, um anschließend die Klausuren zu korrigieren.

Als dann die Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 13 Uhr mit ihren Klausuren fertig waren, wurden sie voller Spannung von ihren Eltern erwartet, die wissen wollten, wie es gelaufen war. Für das Mittagessen hatten die Malteser in der Mensa gesorgt. Und auch die Cafeteria, die von der Q2 betrieben wurde, um so ihre Abiturkasse ein wenig aufzufüllen, bot neben Kaffee und geschmierten Brötchen vor allem auch leckere Waffeln an.

Ab 14 Uhr trafen sich die Schülerinnen und Schüler zu ihren angewählten Workshops. In den Sporthallen wurde Tischtennis oder andere Ballspiele ausprobiert, auf dem Schulhof gab es Orientierungsläufe, in der Realschulküche wurde Food-Art hergestellt und anschließend in der Schule präsentiert und zum Essen verteilt. Es gab eine Theatergruppe, einen Trommelkurs, ein Schachturnier, es wurden Fadenspiele erlernt, ein Modellrechner gebaut, Flüssigkeiten untersucht, Gesellschaftsspiele ausprobiert oder das Römermuseum besucht.

Währenddessen wurden die Klausuren von ca. 120 Korrektoren bewertet. Zu ihrer Stärkung gab es Kaffee und viele Kuchen, die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler gebacken und gespendet hatten. (An dieser Stelle vielen Dank dafür, es gab viel Lob für die unterschiedlichen Kuchen!) Gegen 17 Uhr waren dann die letzten Workshops beendet und die Klausuren korrigiert. Die Schule leerte sich zusehends. Ein langer Tag ging zu Ende.

Die Siegerehrung findet am 17. März in der Aula statt. Es werden ca. 100 Preisträgerinnen und Preisträger erwartet. Neben Sachpreisen erhalten die Besten eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb in Würzburg und die Chance, an der mathematischen Sommerakademie des Landesverbandes in der Nähe von Kleve teilzunehmen.

Vielleicht ist auch dort ein Halterner Gesicht unter den Preisträgern?