in-80-tagen-um-die-welt-plakat

Ein letzter Blick hinter den Vorhang: „Die Aula ist voll“, sagt einer der jungen Schauspieler überwältigt. Der Hut sitzt, die Technik ist bereit. Es kann losgehen. „Wir schreiben das Jahr 1874“, eröffnet Jules Verne (Lars Ricken/Niklas Schmitz) das Theaterstück.

Halterner Zeitung, 18.06.2012, von Florian Wilms

Der Literaturkurs des Joseph-König-Gymnasiums nahm die Zuschauer am Donnerstag Abend mit auf eine ereignisreiche Reise in 80 Tagen um die Welt: Von London über Hongkong nach San Francisco und wieder zurück. In einem Club lässt sich der feine englische Phileas Fogg (Nadia Sturm/Niklas Püthe), ein Exzentriker in Sachen Pünktlichkeit und täglichen Gewohntheiten, auf eine Wette mit seinen Freunden ein. „In 80 Tagen umreise ich die Erde“, sagt er siegessicher und erntet müdes Lächeln. Das Abenteuer beginnt.

Passepartout erntet Lacher

Doch schon bevor es überhaupt losgehen kann, steht die erste Katastrophe vor der Tür. „Das Wasser des Fußbades ist zu kalt“, weist Fogg seinen Diener zurecht und entlässt ihn kurzerhand. Sein neuer Diener: Jean Passepartout (Yula Ritter/Maxime Shakir) – ein Franzose. Mit französischem Akzent kämpft er gegen den trockenen Humor seines englischen Herren und heimst Lacher beim Publikum ein. Ein Banküberfall macht den Engländer jedoch schnell zum Gejagten. Fälschlicherweise hält man Fogg für den Verbrecher. Eine Verfolgungsjagd um die ganze Welt beginnt. „Mein Name ist Fix, Detektiv ihrer Majestät“, begrüßt Fix (Lara Kösters/Marike Weber) den Konsul, den er auf seiner Reise mehrmals antraf um Fogg aufzuhalten.

Nach einem Abstecher nach Indien, einigen Schiffsunglücken und Indianerüberfällen erreicht Fogg mit seiner Crew endlich wieder die englische Heimat. Doch Fogg landet im Gefängnis und trifft dort kurioserweise auf den wahren Bankräuber.

„Klasse Vorführung“

„Es ist verloren“, resigniert der Engländer traurig. Bis seinem Diener ein Licht aufgeht: „Wir haben erst Sonnabend, Herr“, bemerkt Passepartout euphorisch. Fogg eilt in den Reformclub und gewinnt die Wette doch noch.

„Das war eine klasse Vorführung mit einer großen Vielfalt“, sagte ein Zuschauer begeistert. Mit „Rule Britannia“ verabschiedeten sich die Gymnasiasten mit den Lehrern Sabine Schockenhoff und Thomas Düttmann.