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„Klar habe ich einen Fahrradhelm!“ So sprach ein Fünftklässler, als er vom Polizeibeamten danach gefragt wurde. „Den hast du doch oft nur am Lenker…“, kommentierte einer seiner Mitschüler prompt. Dass der Helm auf diese Weise nicht schützt, ist offensichtlich. Aber wie trägt man den Helm richtig? Und mal ehrlich, braucht man den überhaupt?

Zu diesem Thema erhielten die fünften Klassen am 22. September einige Denkanstöße. Detlef Marx vom Referat Verkehrsunfallprävention der Kreispolizeibehörde Recklinghausen hat der interessierten Schülerschaft zunächst vermittelt, wie wichtig korrektes Verhalten im Straßenverkehr ist.

„Mir passiert schon nichts!“

Die meisten Radfahrer denken nicht daran, dass sie in einen Verkehrsunfall verwickelt werden könnten. Spätestens seit einem Fahrradunfall direkt vor unserer Schule im Jahre 2014, der glücklicherweise sehr glimpflich verlaufen ist, wurde allen Beteiligten deutlich, wie wichtig das Tragen von Fahrradhelmen ist. In seinem Vortrag zeigte Marx durchaus auch einige schockierende Bilder, die verdeutlichen, wie gefährlich auch Radfahren sein kann.

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„Denkt an Beate!“

Beate (16) war mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause, als sie beim Abbiegen ein Auto übersah. Das Auto konnte noch bremsen, Beate konnte ausweichen – es kam nicht zum Zusammenstoß. Doch Beate fuhr beim Ausweichen eine Böschung hinunter und prallte mit dem Kopf gegen einen Betonpfeiler. Die Folge waren irreparable Hirnschäden: Beate konnte sich nicht mehr selbst anziehen, musste gefüttert werden – und starb mit Anfang Zwanzig.

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„Beate hatte keinen Helm!“

Hätte Beate damals einen Fahrradhelm getragen, wäre kaum etwas passiert. „Vielleicht wäre der Helm bei diesem Unfall kaputt gegangen“, räumte Marx ein. „Aber besser ein Helm geht kaputt, als euer Kopf!“

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Den richtigen Helm richtig tragen

Wann ein Helm noch brauchbar ist, wie er beschaffen sein muss und wie man ihn richtig trägt – dies hat Marx den aufmerksamen Kindern vermittelt. Dabei wurden auch Fragen der Zehn- und Elfjährigen beantwortet und einige grundsätzliche Verkehrsregeln wiederholt. Und alle waren sich am Schluss einig, dass ein Fahrradhelm definitiv nicht an den Lenker eines fahrenden Fahrrades gehört.

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Helmtäger des Monats

Um die Schülerinnen und Schüler zum Tragen von Helmen zu motivieren, lobt der Förderverein die „Helmträger des Monats“ aus: An zuvor nicht festgelegten Tagen wird in jedem Monat prozentual (nach Abzug der Bus- und Zugfahrer) ermittelt, in welcher Klasse der höchste Anteil an Helmträgern ist. Diese Klasse bekommt jeweils 50 € als Zuschuss für die Klassenkasse.