Am Joseph-König-Gymnasium wurde Samstag der Abijahrgang verabschiedet. Stufenbegleiter Dietmar Bienert erklärte, warum man das Leben mit dem Fußball vergleichen kann.
Halterner Zeitung, 08.07.2018, von Pascal Albert
Stolz nahmen am Samstagmorgen 144 Abiturientinnen und Abiturienten ihre Abschlusszeugnisse in der Aula des Schulzentrums entgegen. Schulleiter Ulrich Wessel, der am Tag zuvor seinen 60. Geburtstag gefeiert hatte, konnte darüber hinaus noch fünf Schülern und Schülerinnen zu einem Abitur mit einer glatten Eins gratulieren. Lea Braun, Marc Hofschneider, Lotte Lemloh, Florian Voß und Sofia Zurhove beendeten ihre Schullaufbahn in Haltern mit diesem besonderen Erfolg.
In seiner Rede richtete er sich auch an die Familien und Freunde der Absolventen. Denn auch sie seien für den Erfolg der Abiturienten mitverantwortlich. Eine klare Botschaft hatte er für seine Schüler und Schülerinnen dann auch noch: „Leben Sie ihre Talente!“ Bezug nahm er dabei auch auf den Film „Wie im Himmel“, bei dem es, so der Schulleiter, vor allem um die Kraft der Gemeinschaft und Talentförderung ginge. Das Abiturzeugnis sieht er dabei vor allem als „Ermächtigung, sein Leben selbst zu gestalten“.
Bürgermeister und Vater
Bodo Klimpel, der sowohl als Bürgermeister als auch als stolzer Vater eines Abiturienten zugegen war, gratulierte seinem Sohn und allen anderen zum „höchsten Abschluss, den unser Schulsystem bietet.“ Es ginge das Gerücht um, so erzählte er, dass er seine Rede im Badeanzug halten würde, sollte sein Sohn jemals das Abitur schaffen. Allerdings habe seine Frau am Morgen dann doch entschieden, dass er im Anzug erscheinen solle, erklärte der Bürgermeister unter dem Gelächter der Familien und Lehrer. Zum Abschluss hatte er dann auch noch eine Bitte an die Absolventen, die sich schon auf ihren Abiball am Abend freuten: „Lasst bitte noch ein Stück von der Seestadthalle für den nächsten Jahrgang stehen.“
Schulpflegschaftsvorsitzende Magdalena Fry legte den Schülern ans Herz, sich immer treu zu bleiben und ihren Weg immer zuversichtlich weiterzugehen, denn nun heißt es, „raus aus der geschützten Zone“.
Die Jahrgangsstufenbegleiter Julia Hoffjann und Dietmar Bienert gaben zu, die Schüler ziemlich oft genervt zu haben. Und vielleicht, so gestand Dietmar Bienert, sei auch so manches Menschenrecht verletzt worden. Immerhin mussten die Schüler immer schon morgens pünktlich kommen und durften auch keinen Kaffee im Lernzentrum verschütten.
Der Stufenbegleiter warnte die Abiturienten dann auch noch. „Das Abitur bietet keine Garantie auf ein erfolgreiches Leben“, denn als amtierender Weltmeister habe man ja auch keine Garantie, die Gruppenphase der nächsten WM zu überstehen.
Rückblick der Schüler
Das letzte Wort vor der endgültigen Zeugnisvergabe hatten dann noch die Abiturienten selbst. Die Jahrgangssprecher berichteten, dass sie am 28. August 2010, ihrem ersten Schultag, sich kaum vorstellen konnten, 376 Wochen später zu den Ältesten an der Schule zu gehören. Sie hätten zwar eine tolle Schulzeit gehabt, aber „so hart es auch klingt, die schönsten Tage waren die Ferien“. Mit dem „Don’t Stop Me Now“ von der Rockgruppe Queen wurde ein fulminanter Schlusspunkt unter die Feier gesetzt.