Gefährdet der Bergbau auch nach der Zechenschließung noch den naturnahen Schwarzach? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses der Q2 im Anschluss an die Behandlung des Themenbereichs Ökologie im Unterricht nun vor Ort nach. Am 19. Oktober fuhren sie zur Biologischen Station Heidhof in Bottrop-Kirchhellen, wo sie an einer Gewässerexkursion teilnahmen. An drei Stationen, die alle Kleingruppen nacheinander durchliefen, wurden chemische, physikalische und biologische Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse abschließend zusammengetragen und ausgewertet wurden. Ausgerüstet mit Gummistiefeln, zahlreichen Geräten und Chemikalien wurden für die Dauer von etwa drei Stunden Untersuchungen in und am Schwarzbach untersucht.

Neben chemischen Nachweisexperimenten z. B. auf Nitrat, Nitrit, Sauerstoff und Sulfat wurden auch die Temperatur, die Strömungsgeschwindigkeit, die Struktur des Bachgrunds und des Uferprofils sowie der Uferbewuchs untersucht. An der Station zur biologischen Gewässergütebestimmung sammelten die Schülerinnen und Schüler kleine Wassertiere mit Keschern ein, bestimmten und zählten sie, um auch den Saprobienindex zu bestimmen, über den die Gewässergüte abgeleitet werden kann.

Mithilfe dieser vielfältigen Untersuchungen konnten die im Unterricht theoretisch erworbenen Kenntnisse praktisch erprobt und angewendet werden. So wurden die Kenntnisse zur Gewässerökologie zusätzlich gefestigt und ein Einblick in ein mögliches Berufsfeld von Biologinnen und Biologen ganz praktisch gewonnen.

Insgesamt konnte nach Abschluss aller Untersuchungen festgehalten werden, dass der Schwarzbach weiterhin ein naturnaher Waldbach mit einer „guten“ Gewässergüte ist, jedoch auch Spuren des Bergbaus v. a. über erhöhte Sulfatwerte nachgewiesen wurden, die auf Auswaschungen von bergbaulichem Verfüllmaterial aus Halden und Kiesgruben zurückzuführen ist. Am Schluss zeigte sich also ganz praktisch und mit lokalem Bezug, dass Eingriffe des Menschen in die Natur noch lange Zeit nachwirken.