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Rund 170 Schülerinnen und Schüler verfolgten den „Crash-Kurs“ in der Aula des Schulzentrums. (Foto: Winkelkotte)

Halterner Zeitung, 13.03.2015, von Daniel Winkelkotte

Emotionale Bilder, erschreckende Schilderungen, eindringliche Musik – das ist der Stoff, aus dem zeitgemäße Unfallprävention gemacht ist. Für einige Schüler war der „Crash Kurs NRW“ an der Alexander-Lebenstein-Realschule und der Erich-Kästner-Schule jedoch offenbar zu hart.

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Viele Schüler waren sprachlos, nachdem die Vertreter der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und ein Notfallseelsorger ihre Erlebnisse geschildert hatten. (Foto: Winkelkotte)

Als zum Abschluss der Veranstaltung der Graf mit „Geboren, um zu leben“ aus den Lautsprecherboxen ertönte, mussten einige den Raum vorzeitig verlassen. Zuvor hatte während des einstündigen Vortrags, der gestern für knapp 170 Zehntklässler der Alexander-Lebenstein-Realschule und der Erich-Kästner-Schule auf dem Stundenplan stand, in der Aula des Schulzentrums bedrückende Stille geherrscht.

Weniger junge Verkehrsopfer sind der Erfolg, auf den das Projekt „Crash Kurs NRW“ abzielt – seit drei Jahren auch an Halterner Schulen. „Wir möchten euch verdeutlichen, dass innerhalb weniger Sekunden alle Lebensträume zerplatzen können“, richtete sich Kerstin Linden von der Kreispolizeibehörde Recklinghausen zu Beginn an die Schüler.

Wertvolles Leben

„Das Leben ist viel zu wertvoll, als das man es durch eine risikoreiche Fahrweise aufs Spiel setzen sollte“, appellierte sie. Überhöhte Geschwindigkeit, das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes, sowie der Konsum von Alkohol und Drogen seien in über 50 Prozent aller Fälle die Ursache, warum Menschen im Straßenverkehr zu Tode kommen oder schwer verletzt werden.

Auf dem Weg zur Disko

Polizist Ralf Pieper berichtete über einen Einsatz bei einem Unfall auf der Westruper Straße, den er vor einigen Jahren aufnehmen musste. Auf dem Weg zu einer Diskothek waren vier junge Menschen mit ihrem Auto vor einen Strommast gekracht. Eine junge Mutter kam an der Unglücksstelle ums Leben. Auch zwei Halterner Feuerwehrleute, ein Notarzt und ein Notfallseelsorger erzählten von ihren Erfahrungen – wie sie sich gefühlt haben und welche Belastungen durch einen Unfall entstehen können. „Junge Menschen müssen motiviert werden, sich und andere vor den Unfällen und ihren Folgen zu bewahren“, so Verkehrssicherheitsberater Detlef Marks.