Im Kampf gegen den Konsum von illegalen Drogen ist wohl nichts so wichtig wie rechtzeitige Aufklärung. Denn die Wahrscheinlichkeit, nicht in Versuchung zu geraten, steigt mit dem Wissen über die Gefahren von Cannabis und Co.

Darüber ist sich auch die Drogenpräventionsbeauftragte unserer Schule, Ricarda Maltaner, bewusst. Seit fünf Jahren gibt es daher eine Zusammenarbeit mit der Drogenberatungsstelle Westvest.

Halterner Zeitung, 13.06.2017, von Nils Heimann

Gestern war Christof Sievers von der Drogenberatungsstelle Westvest in der Klasse 9c zu Gast. „Das ist die ideale Altersklasse, um mit der Prävention zu beginnen“, weiß der erfahrene Diplom-Sozialarbeiter. Denn die wenigsten 14- bis 15-jährigen hätten schon Kontakt zu illegalen Drogen. Dazu passt auch die Aussage von Lina und Greta, beide 14 Jahre: „In unserem Freundeskreis und auch in unserer Klasse gibt es keinen, von dem wir wissen, dass er Drogen nimmt.“

Daher beginnt Christof Sievers sein Programm bei dieser Altersklasse auch mit einer ausführlichen Drogenkunde, bevor er über Auswirkungen des Konsums und die Gründe für einen möglichen Einstieg spricht.

Gezeigt werden im Rahmen dieses Projektes auch Dinge, die die Schülerinnen und Schüler zunächst nicht mit dieser illegalen Droge in Verbindung bringen würden, wie zum Beispiel ein Stück Teer oder Gummibänder. Auch über die Gesundheitsrisiken dieser Streckmittel, welche Dealer verwenden, um ihren Gewinn zu steigern, sollen die Heranwachsenden aufgeklärt werden. 

„Zumeist geraten die Jugendlichen über die identitätsstiftende Wirkung von Konsum in Kontakt mit Drogen.“ Will heißen: In der Clique wird gekifft und wer dazu gehören will, kifft halt mit.

„Auf die eine oder andere Art kommt jeder Dritte bis zum Alter von 25 Jahren mit Drogen in Kontakt“, weiß der 48-Jährige, „aber natürlich bleiben nicht alle dabei.“

Negative Auswirkungen besonders auf das junge Gehirn xxx Sein primäres Ziel sei es daher vor allem, das Einstiegsalter für den Konsum möglichst weit nach hinten zu verschieben, da Drogen besonders auf das junge, sich noch in der Entwicklung befindliche Gehirn negative Auswirkungen haben.

„Aber die Aufklärung soll auch dabei helfen, dass Schüler, die Drogen nehmen, ein Bewusstsein für die Schwere ihres Konsums bekommen und ihr Verhalten entsprechend bewerten.“

Allerdings hätten die vergangenen Jahre gezeigt, dass an unserer Schule nur wenige Schüler Drogen konsumieren. „Aber es ist eine große Schule und daher auch potenziell ein guter Markt für Verkäufer“, mahnt Christof Sievers abschließend.

Die Besuche von Christof Sievers in den neunten Klassen sind ein wichtiger Baustein unseres Präventionskonzeptes. Sie werden alljährlich in den neunten Klassen durchgeführt.