In der letzten Schulwoche (6.-11. Juli) des zurückliegenden Schuljahres hat eine Gruppe von 22 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 eine Fahrt zur Gedenkstätte Majdanek (Polen) unternommen. Begleitet wurden sie von den Geschichtslehrern Verena Roland und Stefan Temp. Die Jugendlichen haben sich dort sehr intensiv mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinandergesetzt.

„Unvorstellbar, was Menschen anderen Menschen antun können!“

Die Schüler haben im Rahmen von Stadtführungen durch das nahe gelegene Lublin, Führungen durch die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers sowie eigenen Recherchen vor Ort im Archiv sehr eindrücklich erfahren, was dort zwischen 1941 und 1944 passiert ist: Die deutschen Besatzer haben in Majdanek russische Kriegsgefangene, polnische Zivilisten und Widerstandskämpfer und besonders polnische Juden gefangen gehalten. Viele Tausende wurden dort ermordet, indem sie Zwangsarbeit leisten mussten oder dem Hunger, der Kälte oder den katastrophalen hygienischen Bedingungen zum Opfer fielen. Tausende wurden in Gaskammern erstickt, die Leichname später in einem riesigen Krematorium verbrannt. „Es ist unvorstellbar, was Menschen anderen Menschen antun können“, resümierte eine Schülerin.

Vorbereitet wurden die Elftklässler im Rahmen der AG „Gedenkstättenfahrt nach Lublin/Majdanek“, in der sie sich ein komplettes Schuljahr mit der Verfolgung, Entrechtung und Deportation der Juden in Deutschland und Europa beschäftigten. Diese Vorbereitung sollte helfen, die Eindrücke und Erfahrungen in Majdanek besser einordnen und verarbeiten zu können.

Die Teilnehmenden der Gedenkstättenfahrt haben ihre Erlebnisse und Eindrücke in einem Blog veröffentlicht:

Klicken Sie auf das Bild, um den Reiseblog der Teilnehmenden der Gedenkstättenfahrt nach Majdanek zu lesen.

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Auch in diesem Schuljahr bietet unsere Schule wieder eine Gedenkstättenfahrt und entsprechende AG zur Vorbereitung für die Jahrgangsstufe Q1 an.

Die Gedenkstättenfahrt nach Majdanek fand in diesem Jahr zum zweiten Mal statt und wurde durch eine Kooperation unserer Schule mit dem Bildungswerk der Humanistischen Union ermöglicht. Wir verstehen diese Fahrt als Beitrag zur historischen-politischen Bildung unserer Schülerinnen und Schüler.