Die Handwerker der Legion – die immunes – hatten einen besonderen Status: sie waren von ungeliebten Routinediensten wie der Latrinenreinigung und den Nachtwachen befreit. Bei ihrem Besuch im Römermuseum in Haltern galt es für die Schülerinnen und Schüler der 6d ihre Eignung unter Beweis zu stellen. In Gruppen erarbeiteten sie sich Kenntnisse über das Metall-, Leder-, Bau-, Töpfer- und Holzhandwerk.

Eine Gruppe beschäftigte sich auch mit den Fähigkeiten der Ärzte, da auch diese zu den Handwerkern zählten. Die angehenden Handwerker waren im ganzen Museum unterwegs, um verschiedenste Objekte zu untersuchen. In einem Paket fand jede Gruppe einen besonderen Gegenstand. Diesen und einige weitere Aspekte des jeweiligen Handwerks stellten die Schülerinnen und Schüler sich dann gegenseitig vor. Dabei wurde sehr deutlich, wie viel Arbeit im Lager von den Handwerkern erledigt wurde. Beispielsweise benötigte man für eine Sandale – caliga – ca. 86 Eisennägel. Man brauchte aber zwei Sandalen und zwar für jeden der 5500 Legionäre einer Legion…

Die Schülerinnen und Schüler der 6d konnten nach ihrer gründlichen Vorbereitung unter Beweis stellen, dass sie den Aufgaben gewachsen waren und wurden in die Reihen der immunes aufgenommen. Bei schönstem Sonnenschein warfen die Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer Geschichtslehrerinnen Ranana Stauvermann und Verena Roland noch einen Blick auf die Römerbaustelle Aliso, die leider noch nicht zugänglich war.