Die Sechstklässler des Joseph-König-Gymnasiums lernten etwas über den verantwortungsvollen Umgang mit Medien – und welche Risiken das Internet birgt.

Halterner Zeitung, 16.02.2019, von André Kaminski

Was zeichnet ein sicheres Passwort aus? Was versteht man unter dem „Urheberrecht“? Welche Bilder von mir sollte ich lieber nicht im Internet veröffentlichen? Und was ist eigentlich mit dem „Recht am eigenen Bild“ gemeint? Mit diesen und weiteren Fragen rund um das Internet beschäftigten sich 128 Sechstklässler des Joseph-König-Gymnasiums.

Begleitet werden die Kinder von Johannes Wentzel. „Vor einigen Jahren habe ich noch in den höheren Klassen mit dem Medientraining begonnen“, so der Medienpädagoge. „Doch heutzutage haben die Kinder immer früher immer mehr Geräte und das Internet ist ihr täglicher Begleiter“, erklärt er die Relevanz des Workshops. „Da ist die Vermittlung von Medienkompetenz natürlich extrem wichtig.“ Doch das Medientraining in der Schule sei dabei nur ein einzelnes Puzzleteil, erklärt Wentzel. „Idealerweise wird der verantwortungsvolle Umgang mit Medien schon im Elternhaus vermittelt.“

Vorwissen von den Eltern

Entsprechende Kenntnisse seien bei den meisten Schülern bereits vorhanden, erklärt die Schulsozialarbeiterin Sandra Ricken, die das Projekt ebenfalls begleitet: „Viele Kinder bringen bereits Vorwissen aus dem Elternhaus mit, doch es gibt natürlich immer noch weitere Fallen und Fehlerquellen im Internet.“ Doch nicht jedes Kind – wie etwa Minell – hat schon ein eigenes Smartphone. „Das stört mich aber gar nicht“, sagt die 12-Jährige. „Dann kann ich mich doch viel besser auf die Schule konzentrieren.“

Anders sieht es dagegen bei ihrem Klassenkollegen Farin aus, der auf seinem eigenen Handy schon fleißig Apps installiert hat: „Ich habe zum Beispiel Spiele, Instagram und Whatsapp installiert.“ Übrigens: Die Sechstklässler haben bei Whatsapp bereits einen Gruppenchat für ihre Klasse – und in dem kommt es zwischendurch wohl immer mal wieder zu kleineren Streitereien. „Wir haben mit den Kindern auch darüber gesprochen, wie man sich in solchen Gruppen zu verhalten hat, ohne dass es zu Streitigkeiten kommt“, sagt Ricken.

Spaß und Aufmerksamkeit

Das Medientraining geht für die Sechstklässler über vier Stunden – je eine Doppelstunde an zwei Unterrichtstagen. Neben Präsentationen, Filmen und vielen realen Beispielen aus dem Internet durften die Kinder auch selbst immer wieder die Tablets in die Hand nehmen und in Kleingruppen praktische Übungen und Aufgaben lösen. „Die Kinder werden mit Sicherheit einiges aus dem Medientraining mitnehmen – sie hatten Spaß und waren mit Aufmerksamkeit bei der Sache“, sagt Ricken.