Mein Auslandspraktikum habe ich im Waisenhaus „Hope Village“ im Armenviertel Katitura in Windhuk, der Hauptstadt von Namibia, gemacht.
Eine interessante Erfahrung war es, in einem Land zu sein, in dem die „weiße Bevölkerung“ in der Minderheit ist. Selbst zu dieser Minderheit zu gehören, vielleicht auch mal „doof“ angeguckt zu werden, war ungewohnt und auch etwas unangenehm. Ich habe nun selbst erfahren, wie es ist, zu einer Minderheit zu gehören.
Meine wahrscheinlich wichtigste Erfahrung ist, dass wir hier nicht alles als selbstverständlich sehen sollten. In Deutschland beklagt sich jeder sofort über jede Kleinigkeit. In Namibia sehen die Menschen nichts als selbstverständlich an. In Katitura war es noch nicht einmal normal, ein Zuhause zu haben. Den Kindern wird gar keine Perspektive angeboten.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich sehr froh bin, diesen Schritt gegangen zu sein. Es hat zwar viel Überwindung gekostet und ich war total aufgeregt und nervös, aber ich habe keine negativen Erfahrungen gemacht.
Sara Deitermann
