Eine Wanderung um den Stausee ist für die jungen Menschen heute nicht unbedingt selbstverständlich. Für die gute Sache machten Gymnasiasten eine Ausnahme.

Halterner Zeitung, 10.07.2018, von Silvia Wiethoff

Der Blick über den Tellerrand, aus dem beschau­lichen und gut situierten Hal­tern hinaus in die Welt, wird am Joseph-König-Gymnasium gepflegt. Schon einige Jahre gibt es darüber hinaus enge Verbindungen zu dem Hilfsprojekt Arco Iris in Boli­vien, das Kindern und Ju­gendlichen eine Perspektive gibt. Am Montag, dem 9. Juli, unterstütz­ten die Schüler den Verein nicht nur mit Worten, son­dern ganz tatkräftig. Bei ei­nem Sponsorenlauf um den Stausee sammelten sie Kilo­meter und gleichzeitig Euros für die gute Sache. Dafür hat­ten sie zuvor in ihren Fami­lien um Mithilfe gebeten.

„Wir haben Pauschalen aus­gehandelt“, verrieten Jacob, Nils und Simon aus dem 10. Jahrgang geschäftstüchtig. Ihre Wanderung wurde dies­mal an drei Stationen rund um den See unterbrochen, an denen die Schüler ihre Ge­schicklichkeit, Sportlichkeit und ihr Schulwissen unter Be­weis stellen mussten. „Wir wollten Abwechslung in die Veranstaltung bringen und zusätzlich motivieren“, er­klärten die beiden SV-Schüler Emma Scheideler und Noah Hüls, die den Lauf gemein­sam mit einem Schülerteam vorbereitet hatten. Die Vorbe­reitungen seien ganz schön aufwendig gewesen und hät­ten ein paar Wochen gedauert, teilten sie mit. 

Die Arbeit von Arco Iris war den Halterner Kindern und Jugendlichen im Rahmen ei­nes Infoabends am Gymnasium vorge­stellt worden. Fakten aus ers­ter Hand hatte der ehemalige Lehrer Robert Bollerott mit­gebracht, der sich seit Jahren für den Verein engagiert und bereits mehrfach zu Besuch in Bolivien gewesen ist. Wofür die Spende aus Haltern ver­wendet werden könnte? Zum Beispiel für ein Mutter-Kind-Heim, das jungen Mädchen eine Perspektive gibt.

Die SV zählte tags darauf die erlaufenen Spendengelder für unser Schulprojekt „Arco Iris“.