Seit Jahren sammeln die Schülerinnen und Schüler des Joseph-König-Gymnasiums Spenden für das bolivianische Kinderhilfswerk Arco Iris. Diesmal anders als sonst – aber mit gutem Ergebnis.

Halterner Zeitung, 09.07.2021, von Jürgen Wolter

Vor einem Jahr musste er wegen Corona komplett ausfallen, in diesem Jahr fand er im Rahmen des Sportunterrichts aber wieder statt: Der Sponsorenlauf, den die Schülerinnen und Schüler des Joseph-König-Gymnasiums im Frühjahr wieder durchführten, erbrachte die Spendensumme von 20578,40 Euro.

In den Jahren davor waren sie immer auf einem Rundkurs um den Halterner Stausee unterwegs. Einen solchen gemeinsamen Marsch mit anschließender Party gab es aber auch 2021 noch nicht. Stattdessen gingen die Schülerinnen und Schüler jeweils im Klassenverbund eine etwa neun Kilometer lange Runde über den Annaberg – nicht alle am selben Tag, sondern zeitversetzt, jeweils in ihren Sportstunden.

„Der Sponsorenlauf ist diesmal in den Sportunterricht integriert“, erläutert Nona Große Erdmann aus der Q1 des Gymnasiums. „Wir laufen eine Strecke von rund neun Kilometern um den Annaberg. Allerdings jeweils nur im Klassenverband, also ist der Lauf sozusagen eine Sportstunde.“

Im Vorfeld haben sich die Schülerinnen und Schüler um Sponsoren bemüht, die ihren Lauf finanziell unterstützen. Die Spendensumme fließt dann in das Projekt Arco Iris. „Wir haben natürlich vor allem Eltern und Verwandte angesprochen. Ich habe sogar Onkel und Tanten dabei, die gar nicht in Haltern wohnen“, so Luzie Zahn, ebenfalls aus der Q1. Einige Schüler haben auch noch selbst in ihren Spendentopf eingezahlt. Alle Schüler des Gymnasiums sind zeitversetzt dabei. Die Aktion lief vom 31. Mai bis zum 18. Juni. Viele haben sich im Vorfeld über das Hilfswerk Arco Iris und die Situation der Kinder in Bolivien informiert. „Ich habe den Film über Arco Iris gesehen und es hat mich sehr beeindruckt, was dort getan wird und unter welchen Bedingungen Kinder dort leben müssen“, sagt Nona Große Erdmann.

Spendengelder helfen Straßenkindern in Bolivien

Die Fundación Arco Iris („Regenbogen-Stiftung“) ist ein Hilfswerk, das sich für die Kinder und Jugendliche von der Straße sowie vermehrt für soziale Projekte, wie Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulbildung einsetzt. Das Einsatzgebiet liegt vornehmlich in der bolivianischen Hauptstadt La Paz und in der angrenzenden Stadt El Alto. Die Stiftung wurde im Jahr 1994 vom deutschen Pfarrer Josef Neuenhofer gegründet. Heute betreibt die Stiftung vier Heime für Kinder und Jugendliche, zahlreiche weitere soziale Projekte und ein Krankenhaus. Bei der Organisation hatte sich die Schülervertretung des Gymnasiums maßgeblich engagiert, ebenso wie bei der Zertifizierung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Für diese Aktionen bedankte sich Schulleiter Ulrich Wessel ausdrücklich bei den aktiven Schülerinnen und Schülern.

(RN-Foto Wolter)