Ende Januar und Anfang Februar stand für die neunten Klassen an jeweils einem Tag weder Mathe noch Sport auf dem Stundenplan. Stattdessen war ein sexualpädagogisches Team zu Gast, die Aufklärungsarbeit leisteten.

Die Pubertät ist eine Lebensphase, die oft mit vielfältigen Verunsicherungen verbunden ist. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche dabei mit ihren Fragen und Erfahrungen nicht alleine gelassen werden. Im Rahmen der vierstündigen Veranstaltungen erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in geschlechtergetrennten Gruppen Fragen oder Probleme mit den Sexualpädagogen zu klären.

Das Team Youthwork orientiert sich inhaltlich an den Rahmenplänen für den Unterricht des Landes NRW sowie an den Standards für Sexualaufklärung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dabei versteht das Team seine Arbeit als eine Ergänzung zu der Sexualerziehung im Elternhaus und Schule und legt großen Wert auf Transparenz gegenüber Lehrern, Eltern und Schülern.

Ziel des Projekts ist es, durch sexuelle Bildung HIV-Infektionen und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) zu minimieren. Auch geht es darum, junge Menschen zu einem verantwortlichen und gesundheitsbewussten Umgang mit Sexualität zu befähigen. Durch das persönliche Kennenlernen der Vertreter der Beratungsstellen soll auch die Hemmschwelle gesenkt werden, bei später auftauchenden Problemen und Fragen Kontakt aufzunehmen und individuelle Beratungsgespräche in Anspruch zu nehmen.

Die sexualpädagogische Beratung in allen Klassen der Jahrgangsstufe 9 ist ein wichtiger Baustein im Präventionskonzept unserer Schule. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Drogenberatung Westvest, profamilia Gladbeck/Recklinghausen sowie mit der Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit der Stadt Marl durchgeführt und von einem sexualpädagogischen Team, bestehend aus einer Sexualpädagogin und einem Sexualpädagogen, betreut. Auf schulischer Seite wurde es von der Biologielehrerin Olga Wagner begleitet.