Die Q2 hat in der Woche vor den Herbstferien ihre Studienfahrten unternommen. Während fünf der sieben Leistungskurse nach Berlin fuhren, haben sich die Leistungskurse Französisch und Erdkunde für Freiburg im Breisgau als Ziel entschieden. Unsere Schülerin Helene Schiffer (Französisch-LK) berichtet: 

„In der letzten Septemberwoche ging es für uns als Französisch-LK zusammen mit dem Erdkunde-LK nach Freiburg im Breisgau in Baden-Württemberg. Mit unseren Lehrern Melanie Eilert und Andreas Frank sammelten wir fünf Tage lang Eindrücke aus der Region, wobei nicht nur die deutsche, sondern auch die französische Seite des Alsace kennen lernten. Thematischer Schwerpunkt unserer Stufenfahrt war hierbei ein Mix aus den verschiedenen Schwerpunkten der LKs: Zum einen erfuhren wir einiges über die Geographie und die Geschichte der besuchten Städte, zum anderen fokussierten wir uns auf Frankreich, dessen Geschichte und Europa.

In Freiburg präsentierte der Erdkunde-LK die Stadt unter verschiedenen Gesichtspunkten, u. a. ging es um Nachhaltigkeit, das mittelalterliche Freiburg und die geostrategische Lage der heutigen Großstadt. Hierfür haben wir einen Tag lang (trotz des wechselhaften Wetters) die Stadt und ihre Viertel erkundet. Die anschließende Gondelfahrt auf den Berg Schauinsland lieferte statt einer schönen Aussicht den Blick auf eine dicke Nebelwand, was im Endeffekt aber für eine lustige Stimmung sorgte.

Am zweiten Tag stand die Besichtigung Straßburgs in Verbindung mit einer Führung durch das EU Parlament auf dem Plan. Die Tour durch das Parlament war eindrucksvoll, vor allem die Besichtigung des Plenarsaals. Hier erfuhren wir viel über die Rolle des Parlamentes in der Europäischen Union und konnten mit interaktiven Spielen schlussendlich weitere Institutionen der EU und ihre Rollen kennenlernen. Mit dabei war im Übrigen immer unsere nette Busfahrerin, welche mit uns ihre letzte Dienstfahrt vor der wohlverdienten Rente unternahm. Nach der Besichtigung Straßburgs hatten wir vom Französisch-LK noch eine kleine Führung durch die Stadt organisiert. Vorbei am Hauptsitz von arte télévision schauten wir uns die Kathedrale sowie das alte Gerberviertel “La Petite France” an. Architektonisch bot Straßburg ein französisches Flair mit vielen verwinkelten Gassen und bunten Häusern. Gleichzeitig hatten wir am Nachmittag Zeit, uns die Stadt nochmal genauer anzuschauen, wobei wir natürlich auch von den französischen Cafés und Restos profitierten.

Am letzten Tag war das Programm zweigeteilt: Morgens besichtigten wir die Festungsstadt Neuf-Brisach, welche zu Zeiten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. als befestigte Verteidigung Frankreichs gegenüber dem Deutschen Reich diente. Die sternförmige Befestigung mit Bunkern konnte man frei besichtigen. Danach hielten wir uns noch kurz im Stadtkern auf. Heute gehört die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe der Festungsanlagen von Vauban, wobei nur noch knapp 2000 Menschen in Neuf-Brisach leben. Danach ging es in die französische Kleinstadt Colmar, welche bekannt für ihren romantischen Fachwerkhausstil ist. Nach einer kurzen, selbst organisierten Stadtführung konnten wir eigenständig die Stadt erkunden. Uns gefielen vor allem die vielen kleinen Läden neben der Lauch, die durch Colmar fließt. Durch diese besondere Architektur trägt die Stadt unter anderem auch umgangssprachlich den Namen “Petite Venise – Klein-Venedig”.

Abgeschlossen haben wir unsere Kursfahrt durch ein gemeinsames Abendessen im schwarzen Kater, einer urigen Kneipe in der Freiburger Innenstadt. Für uns als Gruppe war dies ein schöner Ausklang für die ereignisreiche Woche. Das Elsass ist geographisch-kulturell gesehen ein Mix aus französischen und deutschen Einflüssen, wobei man direkt vom europäischen Schengen-Raum profitiert.

Trotz Corona-Pandemie hatten wir eine spannende Kursfahrt und konnten mit vielen neuen Eindrücken der deutsch-französischen Region wieder heimkehren.“