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In den ersten Novembertagen war das Fair Mobil zu Gast an unserer Schule. Unsere siebten Klassen nahmen an dem Projekt „Stark im MiteinanderN“ teil, das Lösungsansätze für eine konstruktive Konfliktkultur bietet.

Unterricht einmal anders

Teamfähigkeit zu fördern und zu fordern ist das erklärte Ziel des „Fairmobils“. Nach einem einleitenden Gesprächskreis mit auflockernden Spielen im Klassenraum bekamen die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, einen Schutz für ein rohes Ei zu konstruieren, damit es nicht zerbricht, wenn man es fallen lässt. Neben dem Ei bekamen sie 25 Strohhalme, 80cm Kreppband und eine Schere – und 15 Minuten Zeit.

„Später testen wir eure Konstruktionen in einem Praxistest,“ erklärte die Mitarbeiterin des Fair Mobil. „Sagt mir doch bitte erst, welche Fähigkeiten euch diese Aufgabe abverlangt hat.“

„Teamfähigkeit, logisches Denken, Geschicklichkeit“

Im Anschluss an diese erste Aufgabe setzten sich die Schülerinnen und Schüler in einem erlebnispädagogischen Zehn-Stationen-Parcours mit praktischen Übungen auseinander, die den Teilnehmenden nicht nur ein gehöriges Maß an Geschicklichkeit abverlangte, sondern auch die Bereitschaft, ihr Handeln abzusprechen und diese Absprachen umzusetzen. Klar kalkulierte und pfiffig eingesetzte Anstrengungen führten die Schülerinnen und Schüler schließlich zum gemeinschaftlich erreichten Ziel – sei es, die Teammitglieder auf einem Holzbrett sicher von einer Seite eines Netzes auf die andere zu kommen, beim „Künstlertauziehen“ Grips, Kreativität und Muckis einzusetzen oder beim „Ski-Lauf“ gemeinsam voranzukommen.

Spielerisch setzten sie sich auch mit heiklen Themen wie Cybermobbing, Datensicherheit, Anonymität und dem fairen Umgang miteinander in der virtuellen Welt auseinander. So diskutierten sie z. B. an der „Litfaßsäule“, welche Aufgaben sie auf einem Facebook-Profil akzeptabel finden und welche Angaben sie in einem sozialen Netzwerk eher nicht preisgeben würden.

Eine „Konfliktskyline“ bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Orte an der Schule und rund um das Schulleben zu benennen, die sie mit Bedrohung oder Gefährdung verbinden. Ihre Wertung fand Ausdruck im Posterbild einer Konfliktskyline.

Auswertung

Diese Konfliktskyline bot plakativ Gesprächsstoff für eine spätere Auswertung in der Klasse. Probleme an verschiedenen schulischen Orten wurden benannt und gemeinsam nach Lösungen gesucht, etwa im Umgang miteinander in der Klassengruppe auf WhatsApp.

Der abschließende Praxistest „Ei-Flug“ beendete den Tag. Doch auch, wenn die Schutzkonstruktionen für so manche Eier namens „Guthuhn“ oder „Sushi“ nicht den gewünschten Erfolg brachten, so waren sich doch alle einig: Die Klasse hat sich ein Stück weit neu kennen gelernt.

Die Idee dahinter

Mit dem Ziel, Sicherheit zu vermitteln, Unfälle zu vermeiden und Gewalt zu verhindern, wurde das Projekt Fair mobil (u. a. durch das Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe und dem Arbeitskreis soziale Bildung und Beratung) als präventiv wirkende Maßnahme entwickelt. Es ist seit Jahren ein fester Bestandteil unseres Präventionskonzeptes und wird alljährlich in der siebten Klasse durchgeführt.

Unterstützt wurden die Mitarbeiter des Fair Mobil durch Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die sich für diese Aufgabe freiwillig gemeldet haben. Wir danken für ihren Einsatz!