Morgens, halb zehn in Haltern: Für die Klasse 6a steht nach der großen Pause Biologie auf dem Stundenplan. Thema der Stunde: Wirbeltiere – Fische – die Forelle. Nachdem im Unterricht die Kennzeichen der Fische erarbeitet worden waren, konnte nun der praktische Teil beginnen. Nur etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler hatten zuvor einen essbaren Fisch als komplettes Tier gesehen – vermutlich nur ganz wenige hatten mal erforscht, wie sich ein Fisch anfühlt, ob er Zähne hat, wie glitschig er ist und wie die inneren Organe aussehen.

Darum mussten nun die Forellen untersucht werden – sehr gründlich zwar, aber doch schonend, denn die Fische sollten möglichst noch am gleichen Mittag auf dem Teller landen. Zunächst war da natürlich die Scheu, den Fisch anzufassen. Doch als man sah, dass am Nachbartisch der Anfang gemacht war, siegte doch der Forscherdrang (auch wenn blasse Personen kurzzeitig im Flur gesichtet worden sein sollen).

Also wurde nach dem Erkunden der äußerlichen Merkmale die Schere angesetzt und die Fische wurden am Bauch eröffnet. Die Innereien sahen zunächst recht ungeordnet aus, aber als die interessierten Biologinnen und Biologen hier und dort mal zogen und die Scheren nochmals ansetzten, da ließ sich eine Ordnung erkennen und, interessanterweise zeigte sich: Forellen haben viele Organe, die auch wir haben: Magen, Darm, Leber, Milz, Niere, um nur einige zu nennen. Nachdem dies erkundet war, wurde durch Eifrige weiter präpariert: die Kiemen, Augen und selbst die Wirbelsäule mussten fein säuberlich freigelegt werden. So gab die Forelle ihre letzten Geheimnisse preis und alles wurde dann geordnet nebeneinander gelegt.

Die Nachwuchsbiologen der 6a haben nicht nur viel über die Forelle gelernt – selbige konnte, so leer wie sie war, direkt in die Pfanne wandern. Mal schauen, was als nächstes präpariert wird…