Am 30. März produzierten die 28 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9e gemeinsam eine eigene Fernsehsendung im Studio 2 des WDR in Köln.
Um am Medienprojekt des WDR teilnehmen zu können, mussten alle schon sehr früh aus den Betten. Der Zug nach Köln startete in Haltern bereits um 6:43 Uhr. Bei den meisten klingelt normalerweise um diese Uhrzeit erst der Wecker. Trotzdem waren alle – sogar die Züge – pünktlich, sodass die Gruppe so pünktlich am Fernsehstudio ankam, dass sie noch einige Minuten vor verschlossenen Türen warten musste.
Nach einer kurzen Einführung in die Unterschiede zwischen den öffentlich-rechtlichen und den privaten Fernsehsendern ging es gleich an die Arbeit. Für die Produktion eines Magazins wurden alle notwendigen Aufgaben verteilt. So fanden sich die Chefs, also der Regisseur und der Aufnahmeleiter, genauso wie die Kameraleute, die Tontechniker, Bildingenieure, Beleuchter, eine Schriftgeneratorin und natürlich auch die redaktionellen Teams, das Moderatorenteam, ein Interviewteam, eines für eine Lifeschaltung sowie eines für Nachrichten und Wetter sowie für Einspieler und – last but not least – ein Team für die Maske und Kostüme.
Mit Unterstützung von drei Teamern des WDRs, Projektmappen und zahlreichen technischen Hilfsmitteln ging es nun an die Vorbereitung. Die Techniker mussten ihre Geräte kennenlernen und die Arbeitsabläufe üben, die redaktionellen Teams mussten Ideen entwickeln und ihre Texte schreiben, in einer Redaktionssitzung wurde alles zusammengetragen und aufeinander abgestimmt. Aufnahmeleiter und Regisseur hielten alle Fäden zusammen und mahnten, die verabredeten Zeiten einzuhalten. Schließlich waren die Vorbereitungen abgeschlossen und alles in die richtige Reihenfolge gebracht. Nach einer letzten Besprechung und einer kurzen Pause zur Stärkung folgte ein Probedurchlauf und schließlich die Aufnahme der Sendung.
So entstanden 17 Minuten Sendezeit, in denen unter anderem Nachrichten aus dem Joseph-König-Gymnasium verkündet werden, aber auch eine Lifeschaltung zum Mars zu sehen ist, wo ein wenig intelligentes, dafür aber sehr gefräßiges Marstier entdeckt worden ist. Außerdem gibt es ein Interview mit Marco Reus und Leon Goretzka zu sehen, einen Parytipp und Moderatoren, die vor Aufregung ihre Namen verwechseln, und einiges mehr.
Ihre ganze Klasse so intensiv, engagiert, kreativ, konzentriert gemeinsam an einem Projekt arbeiten zu sehen und das Entstehen einer tollen Projektarbeit innerhalb von nur dreieinhalb Stunden verfolgen zu können, war auch für Deutschlehrerin Sabine Schockenhoff ein tolles Erlebnis.
Und auch für die Schülerschaft war die Produktion eine intensive und ganz neue Arbeit, die keine Langeweile aufkommen ließ. „Coole Sache!“ oder „Besser als so’n normaler Wandertag nach Oberhausen oder so!“ waren nur zwei der durchweg positiven Kommentare.