Julian Ebelshauser informierte über das Studium an der Uni Twente in den Niederlanden. (RN-Foto Wolter)
„Ich werde euch etwas über das Medizinstudium erzählen, dann die Berufsbilder beschreiben, und natürlich erfahrt ihr auch, was man so als Arzt verdienen kann“ – Dr. Gottfried Lemloh, Chirurg am Recklinghäuser Prosper Hospital, informierte gestern die Schülerinnen und Schüler des Joseph-König-Gymnasiums über seine Tätigkeit.
Halterner Zeitung, 14.03.2015, von Jürgen Wolter
Referenten aus 18 unterschiedlichen Berufsfeldern standen den Schülern beim diesjährigen Berufsorientierungstag des Gymnasiums als Ansprechpartner zur Verfügung. Betriebswirt werden, Bankkauffrau oder in den Niederlanden studieren? Die Schüler hatten die Qual der Themenwahl.
Hanna Malucha und Sofie Tebrügge informierten sich über das Medizinstudium. „Allerdings hätten wir uns mehr für andere Naturwissenschaften interessiert, aber die werden nicht angeboten“, sagen die beiden.
Interessen abgefragt
„In einer Vorabfrage haben wir die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge Q1 und Q2 zu ihren Interessen befragt“, erläutern die Lehrerinnen Anne Schwaechler und Julia Klatte das Verfahren. „Für Naturwissenschaften gab es nicht genug Anmeldungen. Wir haben versucht, die Berufsfelder zu besetzen, für die das größte Interesse bestand.“
Der Berufsorientierungstag findet alle zwei Jahre am Gymnasium statt, damit alle Oberstufenschüler einmal daran teilnehmen können.
Studieren in den Niederlanden
Volles Haus hatten David Kruse und Julian Ebelhauser von der Universität Twente in den Niederlanden. Sie informierten über die dortigen Studiengänge und die Möglichkeiten des Studiums in den Niederlanden insgesamt. „Inzwischen kommt etwa ein Drittel unserer Studenten aus Deutschland, vornehmlich aus NRW“, sagt David Kruse. Vor allem die Schilderungen der persönlichen Atmosphäre der holländischen Studiengänge beeindruckte die Halterner Gymnasiasten.
Bei Boris Waschkowitz vom Halterner Jugendamt, der über den Beruf des Sozialarbeiters informierte, saßen vorrangig Schülerinnen im Klassenraum, beim Thema Bank, über das Stefanie Schäfer, Ausbildungsleiterin der Sparkasse Haltern informierte, waren es fast ausschließlich Jungs.
Infos von Beratungslehrerinnen
Schäfer hat übrigens, genau wie Dr. Gottfried Lemloh, selbst am Joseph-König-Gymnasium ihr Abi gebaut. „Wir sprechen gern ehemalige Schüler oder Eltern heutiger Schüler an“, sagt Mitorganisatorin Julia Klatte. „Es ist in manchen Berufen nicht leicht, während der Vormittagszeit Vertreter für eine Information zu bekommen.“
Vertreten waren unter anderem die Uni Duisburg-Essen, die FH Gelsenkirchen, der Chemiepark Marl, Ärzte, Kaufleute und Pädagogen. Auch Benjamin Glöckner, Redaktionsleiter der Halterner Zeitung, informierte die Schüler über Ausbildungswege und Berufsperspektiven im Bereich von Publizistik und Medien. Die Beratungslehrerinnen stehen den Schülern ansonsten das ganz Jahr über mit Informationsangeboten zur Verfügung.
Die Berufsinformation stieß bei den Schülerinnen und Schülern auf großes Interesse. (RN-Foto Wolter)
