In der Zeit vom 8. bis zum 12. Mai haben wir unsere finnischen Gäste in Haltern begrüßen dürfen.

Montagabend war es endlich soweit: gegen 20 Uhr versammelte sich ein Haufen aufgeregter Schülerinnen und Schüler aus den achten Klassen am Bahnhof in Haltern, um nun endlich die Gruppe der Finninnen und Finnen zu begrüßen, damit der nun durch die Corona-Jahre immer wieder verschobene Austausch zwischen unserer Schule und  der Suolahden yhtenäiskoulu in Äänekoski beginnen konnte.

Im Vorfeld wurden die Möglichkeiten der „Neuen Medien“ ausgiebig genutzt, um in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. So hatten die Schülerinnen und Schüler bereits durch Instagram oder das gemeinsame Onlinespielen diverser Computerspiele ihre jeweiligen Austauschpartnerinnen und -partner kennengelernt und regelmäßigen Kontakt gepflegt – so waren die Jugendlichen stets schneller über Veränderungen informiert als ihre Lehrkräfte, die sich noch Emails schrieben.

Der Dienstag nach einer kleinen Schulführung konnten die Finnen gemeinsam ein paar Stunden Unterricht bei uns an der Schule mitmachen, um danach zu einer Rallye in der Innenstadt aufzubrechen. Hierbei gab es unter anderem die Aufgabe einen „Appel und ´nen Ei“ möglichst gewinnbringend zu tauschen: am Ende staunten vor allem die Lehrerschaft, was es in Haltern alles für „‘nen Appel und ‚nen Ei“ gibt: Radios, Kopfhörer, Uhren, Sonnenbrillen, Würstchen, Fischbuletten und Topfblumen von den Marktständen – da fragte man sich schon, ob man je wieder etwas anderes zum Einkaufen mit in die Stadt nehmen sollte. Am Nachmittag war uns Petrus hold: erst nach schönen gemeinsamen Stunden im Kletterwald begann es heftig zu regnen.

Die nächsten zwei Tage führte die Austauschgruppe aus Haltern hinaus. Am Mittwoch fuhr die deutsch-finnische Truppe nach Oberhausen, um die Ausstellung „Das zerbrechliches Paradies“ im Gasometer anzuschauen. Das Highlight hierbei war, neben der freien Zeit im Centro, natürlich die beeindruckende nahezu freischwebende Erdkugel im völlig dunklen, oberen Teil des Gasometers. Die Bilder der Ausstellung zeigten einmal mehr, dass wir nur diesen einen Planenten haben und dass das Leben auf diesem in all seinen Facetten mehr als erstaunlich ist.

Den Donnerstag verbrachte die Gruppe dann gemeinsam in Münster. Im Rahmen der europaweit stattfindenden Europawoche machte das interaktive „Friedenslabor“ aus Utrecht Station in Münster. Die Schülerinnen und Schüler hatten dann die Möglichkeit sich in Kleingruppen mit den Themen Frieden und Freiheit, Widerstand und Sicherheit auseinanderzusetzen. Danach gab es auch in Münster freie Zeit, um selbständig durch die Stadt zu bummeln und Souvenirs zu kaufen. Der Nachmittag stand dann den Familien zur freien Verfügung.

Der Freitag war nun leider schon wieder der Abreisetag und die Zeit bis zur Abreise stand im Zeichen des Europaschulfestes. Die Schülerinnen und Schüler hatten mit ihren Klassen die unterschiedlichsten Projekte im Rahmen der Projekttage zum Thema „EUtopia- wie wollen wir in Zukunft leben“ bearbeitet. Und auch die finnischen Gäste hatten für diesen Tag etwas zum Thema „Leben in Finnland und Natur- und Klimaschutz in Finnland“ vorbereitet und konnten die Besucherinnen und Besucher das ein oder andere Mal zum Schmunzeln bringen.

Wir hatten eine wundervolle echte Europawoche gemeinsam mit unseren Finninnen und Finnen und freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch im frostigen Februar 2024.